UNESCO-Projektschule
REALSCHULE HEINSBERG

 

Am verlängerten Wochenende nach Christi Himmelfahrt fuhren zwei delegierte Schülerinnen und Schüler zum PAT 2018, einem Projektauswahltreffen in Berlin, das die Organisation „SCHÜLER HELFEN LEBEN“ ins Leben gerufen hat.

 

Stellvertretend für alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule stimmten Jonas Wellner und Maria Schreinemacher dort zwei Projekte, die durch die Einnahmen der Kinder am kommenden Sozialen Tag finanziert werden. „SCHÜLER HELFEN LEBEN“ ist eine Initiative von Jugendlichen für Jugendliche, die diverse Hilfsprojekte in Südosteuropa, Jordanien und Deutschland durch das Engagement von Schulen, die am Sozialen Tag teilnehmen unterstützt. Am sozialen Tag werden die Kinder unserer Schule und über 70.000 weitere Schülerinnen und Schüler Abwechslung vom Schulalltag bekommen und in Unternehmen oder bei Privatpersonen arbeiten und hoffentlich viele tolle Erfahrungen machen. Die Einnahmen werden über unsere Schule der leitenden Organisation wertergereicht. Somit müssen die Schüler selbst anpacken um beispielsweise syrischen Geflüchteten im Nachbarland Jordanien oder Hilfsbedürftige im ehemaligen Jugoslawien zu helfen und überregional etwas in der Welt zu bewegen.

 

Beim Projektauswahltreffen (PAT) hatten wir (Maria und ich) als „Delegierte“ viel Verantwortung zu tragen – schließlich geht es vermutlich um mehr als 1,3 Millionen Euro, über die alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen entscheiden. Wir erhielten ausführliche Informationen über die Hilfsprojekte und wir haben alle das für uns am besten erschienene Projekt ausgewählt. In Kleingruppen konnten wir viele neue Leute kennenlernen und auch persönlich mit Schülern aus anderen Ländern, wie zum Beispiel Geflüchteten aus Syrien oder Menschen aus dem Balkan über interessante Erfahrungen sprechen. Beim „Open Space“ wurde zudem produktiv debattiert und das politische und zivilgesellschaftliche Interesse der Schüler geweckt. Außerdem gab es auch Freizeitangebote wie eine Führung durch Kreuzberg, wo sich unser Hostel und die Schule, in der wir uns tagsüber aufhielten, befanden, oder einen Poetry Slam. Auch die PAT-Party mit der Verkündung der Wahlergebnisse durfte nicht fehlen! Natürlich wurden wir auch gut durch Sponsoren mit Lebensmitteln versorgt.

 

Maria und ich sowie weitere Vertreter und Vertreterinnen von über 70 Schulen, bestimmten beim PAT 2018 demokratisch, dass die aktionsbasierten Einnahmen in diesem Jahr an zwei besondere Projekte gehen werden:

In Jordanien mangelt es seit dem Bürgerkrieg in Syrien an fast allem, da vermutlich weit mehr als 1,3 Millionen Menschen in das kleine Land in der Wüste eingewandert sind und Jordanien mit dieser Situation überfordert ist. Das Projekt „Ein Ort für alle: Gesellschaft vereint“ sorgt dafür, dass geflüchtete und einheimische Kinder in Jordanien unabhängig ihrer Herkunft die Möglichkeit haben, in einem neuen Gemeindezentrum in Amman, der Hauptstadt Jordaniens, ihr Leben aktiv mitzugestalten. Sie können an einem Programm teilnehmen, bei dem sie Unterstützung bei ihren Hausaufgaben erhalten, Freizeitaktivitäten haben und lernen, Workshops mit Gleichaltrigen durchzuführen. Außerdem erhalten viele Mädchen und Jungen finanzielle Hilfe, damit sie wieder zurück in die Schule können. Somit gibt man den Kindern die Möglichkeit, sich durch Bildung bessere Zukunftschancen zu sichern. So soll Armut verringert und ihr Platz in der Gesellschaft auf lange Sicht verbessert werden.

In Südosteuropa gibt es seit den Jugoslawienkriegen viele Missstände in der Bevölkerung. Eines ist beispielsweise die massive Diskriminierung von Homosexuellen im öffentlichen Leben von Seiten der Regierung und der weiteren Gesellschaft selbst. Viele Homosexuelle sehen sich gezwungen, ihr Land zu verlassen, um der Hetze zu entgehen. Das Projekt „BETWEEN HERE AND THERE“ steht für gleichberechtigtes Leben und sexuelle Selbstbestimmung, vor allem von Kindern und Jugendlichen und versucht, langfristig der Diskriminierung und der Migration vorzubeugen. Darüber hinaus wird Aufklärungsarbeit geleistet, um die Lebenssituation der so genannten „LGBTIQ-Gemeinschaft“ in ganz Bosnien und Herzegowina zu verbessern.

 

Weitere Informationen über den sozialen Tag am 4.Juli werden in Kürze an die Schülerinnen und Schüler weitergegeben…

 

Jonas Wellner (9d)

 

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